Am Beispiel Josef Gabriel Rheinbergers eröffnen sich neue Perspektiven auf die kompositorische Ausbildung, den kompositorischen Schaffensprozess und auf die Auseinandersetzung mit Musik im 19. Jahrhundert: Sein umfangreiches OEuvre setzt früh ein, und auch sein Jugendwerk ist weitgehend erhalten. Darüber hinaus gehörte Rheinberger nicht nur zu den produktivsten Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sondern auch zu den einflussreichsten Lehrern für Komposition.
Neben der für Rheinberger stets im Vordergrund stehenden kompositorischen Tätigkeit und seinen späteren Aufgaben als Leiter des Münchner Oratorienvereins sowie als Hofkapellmeister war er maßgeblich an der Entwicklung der 1867 gegründeten Königlichen Musikschule München beteiligt: Der Umfang seiner Schülerlisten weist ihn als einen der gefragtesten Lehrer im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts aus, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Rheinberger eine zentrale Figur des Münchner Musiklebens. Insbesondere sein Werk für die Orgel zählt wie die Chormusik ungebrochen zum Repertoire, während die Kammer- und Orchestermusik Rheinbergers seit Beginn des 21. Jahrhunderts mehr aufmerksamkeit erfahren.
In der Reihe Profile. Komponieren im 19. Jahrhundert sind Bände über Camille Saint-Saëns, Johann Strauß Sohn, Gabriel Fauré u.a. in Vorbereitung.
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