In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit von Musikwissenschaft und Kunstgeschichte werden die funktionalen, medialen und gattungsübergreifenden Aspekte des lange vernachlässigten Themas »Bild und Raum der Kirchenmusik« systematisch entwickelt. Die Bandbreite reicht von der Ikonographie der Kirchenmusik über den Zusammenhang von Notenschrift und Bild bis hin zu den Bildern der musikalischen Praxis und zum architektonischen Raum der Kirchenmusik. Ausblicke auf Kirchenmusik als Anregung für bildende Künstler und als Thema in den Medien der Moderne runden den Band zu einer einzigartigen Darstellung ab.
Presse:
»[Die beiden Herausgeber] haben es sich zur Aufgabe gemacht, die ›Schnittmengen der beiden Kunstsparten in der Breite der Phänomene und über die Jahrhunderte hinweg zu bestimmen‹. Es ist ihnen bestens gelungen. [...] Darum sind diese beiden Bände auch eine notwendige Ergänzung, wenn nicht sogar Krönung der Enzyklopädie der Kirchenmusik. [...] Dieses themenreiche Handbuch reizt darum nicht nur zum Nachschlagen, sondern zu einer intensiven Lektüre der einzelnen Kapitel, die auf je ihre Weise die ›Lebenswirklichkeit der Kirchenmusik‹, ihre ›überzeitliche Gegenwärtigkeit‹ anschaulich und diese unendliche große Kultur lebendig machen.
Musik & Kirche
»Hieß es noch 1959, bezogen auf die dargelegte Thematik: ›Hier ist noch alles zu tun‹ (Reinhold Hammerstein in Acta musicologica 3/4), so zeigen die beiden Teilbände von Die Kirchenmusik in Kunst und Architektur, dass seither erfreulich viel getan wurde. Und dies von hervorragenden Fachleuten aus Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, aus Theologie und Architekturgeschichte, die hier auch als Autoren vertreten sind. Auf der einen Seite wird der gegenwärtige Stand der Forschung referiert, auf der anderen Seite werden die vorhandenen Defizite im Zusammendenken von Bildenden Künsten, Architektur und Kirchenmusik aufgezeigt. Es fehlt nach wie vor an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Liturgieforschung und Musikikonographie, also dem ›Sichtbaren an der Musik‹ (Reinhold Hammerstein). Zugleich aber werden auch Wege für die zukünftige Forschung gewiesen. Es geht den beiden Herausgebern und den Autoren nicht um eine Geschichte der kirchenmusikalischen Ikonographie. Nicht einzelne Gestalten oder Phänomene werden analysiert, sondern exemplarisch ausgewählte Figuren, für den Gegenstand wichtige Aspekte, bestimmte kirchenmusikalische Gegebenheiten u.ä. werden innerhalb größerer Zusammenhänge betrachtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie in den Bilderwelten der Kirchenmusik dargestellt und entstanden im Zusammenwirken von Kirchenmusik, Bildenden Künsten und Architektur. Gängige Interpretationen werden hinterfragt und, wenn angebracht, korrigiert. Im Fokus der Erörterungen stehen dabei das Mittelalter und die Frühe Neuzeit, wobei der Rahmen mitunter einerseits bis ins Altertum und andererseits bis ins 20. und sogar 21. Jahrhundert ausgeweitet wird.
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