Das Musiktheater mit seinen Hauptgattungen Oper, Ballett und Musical ist unter den darstellenden Künsten die beliebteste: Es zieht in Deutschland weitaus mehr Besucher an als das Sprechtheater. Das Sachlexikon des Musiktheaters erschließt erstmals umfassend und alphabetisch die Praxis und Theorie sowie die Gattungen und Schauplätze des Musiktheaters in Geschichte und Gegenwart. Es richtet sich nicht nur an alle Interessenten und Besucher des Musiktheaters, sondern ist als Kompendium für angehende Sänger, Orchestermusiker, Dirigenten, Dramaturgen oder Regisseure ebenso konzipiert wie für Studierende und Lehrende an Universitäten, Hochschulen und weiterführenden Schulen.
Ein zentrales Augenmerk gilt dabei der Bühnenpraxis: Wie sieht eine Sängerlaufbahn aus? Welche rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen sind im Musiktheater zu berücksichtigen? Was geschieht beim Umbau des Bühnenbildes? Wie werden Requisiten, Kostüme und Kulissen hergestellt? Wie teuer ist die Oper wirklich? Welche Medien werden bei Produktionen des Musiktheaters eingesetzt? Ebenso umfassend wird die Theorie des Musiktheaters behandelt, von den musik- und theaterwissenschaftlichen Fachbegriffen bis zur historischen Darstellung aller einschlägigen Gattungen und Genres. Nicht zuletzt werden auch die nationalen und internationalen Theaterzentren in Städteartikeln vorgestellt.
Die breite inhaltliche Ausrichtung spiegelt sich auch im Spektrum der Autorinnen und Autoren: Neben Musik- und Theaterwissenschaftlern haben auch zahlreiche renommierte Experten aus der Bühnenpraxis, darunter Intendanten, Dramaturgen, Künstler, Bühnentechniker und Kulturmanager am Sachlexikon des Musiktheaters mitgewirkt.
Presse:
»Arnold Jacobshagen und Elisabeth Schmierer, die Herausgeber des Lexikons, wagen auf knapp 670 Seiten die Quadratur des Kreises, nämlich: Historisches, Technisches, Statistisches und Ästhetisches zu einem Ganzen in unterschiedlich langen, meist sehr präzisen Artikeln zusammenzufassen. Der Band beinhaltet mehr als 700 Einträge, die von knapp 40 Autoren stammen, darunter Musik- und Theaterwissenschaftler, Kritiker, Bühnentechniker und Kulturmanager. [...] Die Herausgeber haben eine gelungene Balance gefunden, um den Kosmos ›Musiktheater‹ in seinen wichtigsten Facetten abzubilden. Das Spektrum reicht von historischen Begriffen wie Impresario oder den verschiedenen ›Querelles‹, die Richtungsstreite im 18. Jahrhundert, über technische Dinge wie Elektroakustik, Hydraulik, Schnürboden oder Untermaschinerie bis hin zu unterschiedlichsten Berufen: Schnürmeister, Theaterplastiker oder Seitenmeister. [...] Ein Lexikon bedeutet immer Reduktion, Verzicht und straffe Auswahl. Das ist den beiden Herausgebern gelungen. Die Texte selbst werden dem lexikalischen Anspruch von Anschaulichkeit und definitorischer Schärfe durchweg gerecht.«
SWR 2
»840 auf die vier inhaltlichen Pfeiler Praxis, Theorie, Gattungen und Orte verteilte Stichworte beleuchten Vorgänge und Abläufe im Bühnenalltag ebenso wie rechtliche, organisatorische und wirtschaftliche Aspekte. (...) Umfang und Gewichtung der Beiträge machen das Sachlexikon des Musiktheaters zu einem verlässlichen Nachschlagewerk.
Rondo