Das Wagner-Lexikon
Das Wagner-Lexikon
Hrsg. von Daniel Brandenburg, Rainer Franke und Anno Mungen
 
929 Seiten mit zahlr. Abbildungen, einer Chronik und einem Werkverzeichnis. Leinen mit Schutzumschlag.
ISBN 978-3-89007-550-1
 
148,00 €
Herausgegeben im Auftrag des Forschungsinstituts für Musiktheater Thurnau

Über kaum einen anderen Komponisten ist so viel publiziert worden wie über Richard Wagner. Allerlei Halb- und Unwahrheiten sind über ihn im Umlauf, so dass der dringende Bedarf nach einer seriösen, ganz auf Fakten setzenden Wagner-Enzyklopädie besteht, die sich vor Kontroversen gleichwohl nicht scheut.

Unter Mitwirkung der herausragenden Wagner-Forscher unserer Zeit haben es sich nun die Herausgeber vom Forschungsinstitut für Musiktheater Thurnau zum Ziel gesetzt, in über 500 Artikeln den neuesten Forschungsstand zu Richard Wagners Leben und Werk zusammenzufassen. In Einzelstichwörtern erfasst Das Wagner-Lexikon sowohl die großen Bühnenwerke des Komponisten, seine Schriften und seine Wirkung auf das Musiktheater als auch vielerlei Kurioses, wie z. B. Wagners Verhältnis zu Hunden oder seine modischen Vorlieben.

Presse:
»... weist dem gezielt Suchenden in angenehm lesbaren, auf Fakten beschränkten Stichwortartikeln den schnellsten ... Weg vom Glauben zum Wissen.«
Regine Palmai, Neue Zürcher Zeitung

»Das Jubiläumsjahr 2013 bietet immerhin die Chance, an diesem Punkt voranzukommen. Zwar wird sich am Ende die Zahl an überflüssigen Schriften wieder um ein Erkleckliches erhöht haben, doch gewiss darf auch auf einen bescheidenen Zuwachs des Bestandes an erkenntnisfördernden, dauerhaften und hilfreichen Titeln gehofft werden. Zu den Publikationen, die nicht bloß dem engeren Zirkel der Kenner, sondern darüber hinaus dem ernsthaft interessierten Liebhaber von Nutzen sein werden, gehört dabei das im Auftrag des Forschungsinstituts für Musiktheater Thurnau herausgegebene umfangreiche Wagner-Lexikon. 74 Autorinnen und Autoren, darunter klangvolle Namen wie Udo Bermbach, Dieter Borchmeyer, Sven Friedrich oder Egon Voss, haben mit bemerkenswertem Erfolg den Versuch unternommen, in Artikeln zu 534 Stichwörtern von Ada, Adorno und Adriano über Magdalene, Magdeburg und Magnard bis zu Zukunftsmusik, Zürcher Kunstschriften und Zwischenaktmusik gesicherte Fakten und wesentliche Inhalte zu kompilieren und zusammenzufassen. Die lexikalische Form zwingt zu Auswahl und Verknappung, weswegen enzyklopädische Vollständigkeit von vornherein nicht anzustreben war. Den Herausgebern ist es jedoch gelungen, der suchenden Neugier ein hohes Maß an Fundstellen zu garantieren. Namentlich Beiträge zu politischen und gesellschaftsgeschichtlichen Lemmata, zu Bayreuther Institutionen, zu einigen zentralen kunsttheoretischen Begriffen und Schriften Wagners sowie zu (problematischen) Persönlichkeiten aus der Wirkungsgeschichte liest man mit ausgesprochenem Gewinn. Viele Artikel bieten solide Skizzen des Wissenstandes auf einem Niveau, das der beschriebenen Sache und dem Anspruch eines Nachschlagewerks völlig angemessen ist. [...] Dem Wagner-Lexikon darf sich der Leser nämlich mit dem guten Gefühl anvertrauen, insgesamt zuverlässige Auskunft auf sehr viele Fragen zu erhalten. Mehr wird er nicht erwarten, denn auf alle Fragen zu Wagner gibt es ohnehin noch keine Antwort (und dürfte es auch so bald nicht geben).«
Ulrich Konrad, info-netz-musik

»Eines der umfassendsten und aktuellsten Nachschlagewerke zu Richard Wagner.«
Die Zeit

»Man gewinnt einen umfassenden Einblick in das Phänomen Richard Wagner, dem sich so namhafte Autoren wie Udo Bermbach, Dieter Borchmeyer, Sven Friedrich, Ulrike Kienzle, Susanne Vill, Martin Knust, Kurt Malisch, Frank Piontek und viele andere mehr in teilweise sehr umfangreichen Artikeln widmen. Hier wird einfach alles beleuchtet: Wagner und sein Werk, sein Leben und Umfeld, sein musikalisches Schaffen, seine Schriften, seine Familie samt Nachkommen sowie seine Nachwirkungen bis in unsere Zeit. Ausführlich werden alle möglichen Personen und Freunde behandelt, mit denen der Bayreuther Meister während seines Lebens in Kontakt gekommen ist. Die einzelnen Musikdramen sowie die in ihnen vorkommenden Gesangsrollen werden detailliert vorgestellt und analysiert, bekannte Interpreten der einzelnen Partien benannt.«
Forum Musikbibliothek

»Wer alles wissen will, greife zum Wagner-Lexikon
Mannheimer Morgen

»Ein Lexikon steht und fällt mit der Auswahl seiner Beiträger. Es ist dem Wagner-Lexikon eher hoch anzurechnen, daß es nicht auf ein Stelldichein der üblichen - und (sit venia verbo) in die Jahre gekommenen - Verdächtigen angelegt ist, deren Meinungen die öffentliche Wahrnehmung ohnehin dominieren, sondern viele jüngere Autoren aus dem Feld der Theater- und Musikwissenschaft zu Wort kommen läßt. Udo Bermbach und Sven Friedrich nimmt man gerne als Ausnahme an. Bermbachs Beiträge sind schlichtweg hochkarätig (z. B.: Bayreuther Kreis, Gobineau oder Regenerationsschriften). Sven Friedrich befaßt sich sachkundig mit den Festspielen und ihrer Umgebung, sowie die von ihm selbst geleiteten Bayreuther Einrichtungen. Franz Piontek steuerte vor allem Biogramme bei, aber auch einige thematische Überblicke (Bearbeitungen; Bloch, Ernst; Hogarth, George; [musikalische] Zitate). Der Neugermanist Marc Klesse trägt psychologische Forschungsmethoden in die Wagner-Welt, sicherlich ein Zugewinn, der jedoch in einem singulären Artikel besteht (Inzest), doch auch seine anderen Beiträge sind zuverlässig (z. B. Jukowski). Es gibt alsdann den Typus des auf konkrete Werke bezogenen Mitarbeiters - ich nenne Sebastian Werr, der mit Publikationen über die italienische Oper hervorgetreten ist, hier aber u. a. Das Liebesverbot und Lohengrin samt ihrer Personnagen vorstellt (Ausnahme-Artikel: Bologna). Stefanie Rauch hat schon am Händel-Lexikon mitgearbeitet und u. a. über Mahler und Schönberg publiziert. Ihr fielen viele Lemmata zu (Chausson, (Amadée) Ernst; Grimm, Jacob; Klaviermusik; Stassen, Franz). Ähnliches gilt für Piontek. [...] So kann denn das Buch nur für öffentliche Bibliotheken nachdrcklich empfohlen werden.«
Informationsmittel (IFB) - Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft

»[...] erlauben [die Beiträge] sämtlich punktgenaue Orientierung und bieten verlässliche Informationen in einem an sich schwer durchdringlichen Kosmos.«
Daniel Ender, Österreichische Musikzeitschrift

»Für alle, die im ›Kosmos Wagner‹ Orientierung oder auch neue Erkenntnisse suchen, wird Das Wagner-Lexikon bald unverzichtbar sein. Unter den Neuerscheinungen zum 200. Geburtstag des Komponisten des Jahres 2013 ist es eine der wichtigsten und bietet allen Wagner-Liebhabern wie auch -Hassern eine schier unerschöpfliche Fundgrube [...]. An Umfang wie an Vielschichtigkeit geht Das Wagner-Lexikon über seine Vorgänger hinaus. [...] Die opulente, ansprechend gestaltete Publikation enthält Artikel zu allen Werken, zu den wichtigsten Opernfiguren, zu Wagners Weggefährten, Freunden und Förderern, zu seinen Vorbildern, seinen Schriften, seinen Wirkungsstätten, seiner Kleidung (!) und zu Meilensteinen der Rezeptionsgeschichte, etwa dem Pariser ›Tannhäuser-Skandal‹ von 1861 und dessen Folgen. Im Mittelpunkt steht die Musik selbst, in Artikeln zu Wagners Harmonik und seiner Instrumentation, auch in Beiträgen zu von Wagner geprägten oder von ihm genutzten Begriffen wie ›Gesamtkunstwerk‹, ›Leitmotiv‹, ›Musikdrama‹, ›Mystischer Abgrund‹, ›Tristanakkord‹, ›Unendliche Melodie‹, ›Wagnertuben‹, ›Zukunftsmusik‹. [...] Das Wagner-Lexikon ist weit mehr als ein Lexikon, ist vielmehr eine Sammlung (zumeist) hochrangiger wissenschaftlicher Aufsätze, die in ihrer Gesamtheit die Quintessenz des aktuellen Forschungsstands repräsentieren.«
Klaus Martin Kopitz, Die Tonkunst